Die Anzeichen psychischer und seelischer Belastungen werden von den Betroffenen meistens nicht erkannt. Warnsignale zeigen sich oftmals zunächst auf der körperlichen Ebene z.B. mit Schlafstörungen und Verspannungen, Appetitlosigkeit, Ohrensausen, Herzrasen oder häufigen Erkältungen bzw. Infekten. Wenn die Psyche dauerhaft leidet, kann sich das unter anderem auch durch innere Unruhe, Ungeduld, Gereiztheit und Ärger zeigen. Auch Schuldgefühle, Niedergeschlagenheit, Weinen, das Gefühl einer inneren Leere und Gedankenkreisen müssen sehr ernst genommen werden.
Bundesweit erfüllt mehr als jeder vierte Erwachsene im Zeitraum eines Jahres die Kriterien einer psychischen Erkrankung. Zu den häufigsten Krankheitsbildern zählen Angststörungen, Depressionen und Störungen durch Alkohol- oder Medikamentengebrauch. Für die knapp 18 Millionen Betroffenen und ihre Angehörigen ist eine psychische Erkrankung mit massivem Leid verbunden und führt oft zu schwerwiegenden Einschränkungen im sozialen und beruflichen Leben.